Kurz vor den Weihnachtsferien begaben sich die Winter-Abschlussklassen der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf am 17.12.2025 auf eine lehrreiche Tagesexkursion in die bayerische Landeshauptstadt München. Die gemeinsame Anreise erfolgte mit dem Zug. Begleitet und betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von StD Johann Kuchl und OStR Tobias Dezelak. Im Mittelpunkt der Fahrt stand eine intensive Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus, ergänzt durch Einblicke in bedeutende kulturelle und historische Orte der Stadt.
Zu Beginn erkundete die Gruppe München im Rahmen eines geführten Rundgangs, der von StD Johann Kuchl geleitet wurde. Dabei wurden mehrere zentrale Schauplätze aufgesucht, die während der NS-Herrschaft eine wichtige Rolle spielten. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Justizpalast, an dem die Funktion und Verantwortung der Justiz in dieser Epoche kritisch beleuchtet wurden. Im Anschluss führte der Weg zur Ludwig-Maximilians-Universität. Dort setzten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Ausstellung zur Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ mit dem Mut und dem Handeln von Hans und Sophie Scholl sowie ihren Mitstreitern auseinander. Die anschauliche Darstellung hinterließ einen tiefen Eindruck und regte zur Reflexion über moralische Verantwortung, Mut und Zivilcourage an.
Im weiteren Verlauf des Tages stand den Schülerinnen und Schülern freie Zeit in der Innenstadt zur Verfügung. Diese nutzten sie, um München eigenständig zu entdecken, durch die weihnachtlich geschmückten Straßen zu bummeln, Christkindlmärkte zu besuchen oder das vielfältige gastronomische Angebot kennenzulernen. Die individuelle Erkundung trug dazu bei, die Stadt aus einer persönlichen Perspektive zu erleben.
Den Schlusspunkt der Exkursion bildete der Besuch der Frauenkirche, eines der bekanntesten Wahrzeichen Münchens. Neben Wissenswertem zur Baugeschichte und zu architektonischen Besonderheiten wurde auch die bekannte Sage vom „Teufelstritt“ thematisiert. OStR Tobias Dezelak erläuterte den geheimnisvollen Fußabdruck im Eingangsbereich der Kirche sowie die damit verbundene Legende.
Insgesamt erwies sich die Exkursion als äußerst gewinnbringend für alle Beteiligten. Sie verband historisch-politische Bildung mit kulturellen Eindrücken und bot zugleich Raum für gemeinschaftliche Erlebnisse. Die Schülerinnen und Schüler nahmen nicht nur neues Wissen, sondern auch nachhaltige Eindrücke und eine gestärkte Klassengemeinschaft mit zurück nach Deggendorf.