Am diesjährigen Bundesweiten Vorlesetag erlebten die Schülerinnen und Schüler unserer Wirtschaftsschule Deggendorf ein ganz besonderes Event, zu dem der Fachbereich Deutsch unter der Leitung von StDin Michaela Rogler-Frankenhuizen eingeladen hatte. Mit einer bunten Auswahl an Geschichten und Themen wurde der Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Eine Lesung begann Daniel Graßl, 1. Bürgermeister von Teisnach, mit dem bewegenden Buch „Mama, bitte lern Deutsch“ von Tahsim Durgun. Graßl weckte das Interesse des Publikums mit seiner zeitgemäßen Darbietung, die die Herausforderungen von Migrantenkindern eindrucksvoll darstellte und damit zahlreiche Anknüpfungspunkte schuf. Viele Schülerinnen und Schüler konnten sich gut in den Protagonisten hineinversetzen.
Außerdem entführte uns Vize-Landrat Roman Fischer in die Welt der mittelalterlichen Helden mit einer dreisprachigen Version des „Nibelungenliedes“: Hochdeutsch – Mittelhochdeutsch – Bayerisch. Die humorvolle Interpretation sorgte für eine gelungene Atmosphäre und brachte das alte Heldenepos in einem neuen Licht zum Vorschein. Die Verbindung von Tradition und Regionalität machte die Lesung besonders lebendig.
Ein weiteres Highlight bildete die Lesung aus „Der kleine Ritter Trenk“ von Kirsten Boie. Die spannende Geschichte über Rittertum und Leibeigenschaft zog die jungen Zuhörer in ihren Bann. OStR Stefan Zitzelsberger, Kreisrat und stellvertretender Referatsleiter am Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, animierte die Schülerinnen und Schüler, aktiv mitzudenken und sich in die Welt des Lehnwesens hineinzuversetzen.
Nicht minder packend präsentierte sich die Lesung aus dem Buch „Der Einsatz meines Lebens“ von Thomas Käsbohrer durch Regina Hartmannsgruber, Mitglied der Bergwacht Viechtach. Die mitgebrachten Gegenstände halfen den Zuhörern dabei, das Thema Bergwacht anschaulich zu erarbeiten. Bilder vom Watzmann und von Einsätzen untermauerten Hartmannsgrubers eigene Erfahrungen.
Last but not least stellte der Besuch der Stadtbibliothek Deggendorf einen weiteren Höhepunkt dar. Franz Kellermann, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste, trug zwei Kapitel aus dem Buch „Pogo und Polente“ von Jochen Till gekonnt vor. Ein Programmpunkt, der zweifellos die Freude am Lesen und die Bedeutung von Geschichten in den Mittelpunkt rückte.
Der Vorlesetag war nicht nur eine Gelegenheit, in die Welt der Bücher einzutauchen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung für die Gemeinschaft. Der Austausch zwischen den Lesenden und den Schülerinnen und Schülern förderte das Interesse am Lesen und regte zum Nachdenken an.
(M. Rogler-Frankenhuizen, StDin)